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So lebt es sich in Althen-Kleinpösna

Althen-Kleinpösna: Zwei abgeschiedene Universitätsdörfer im Leipziger Umland

Warum gerade Althen und Kleinpösna zu einer Gemeinde zusammengelegt wurden, bleibt ein Rätsel der Leipziger Stadtpolitik. Vielleicht liegt es an der Vergangenheit beider Orte, die auf unterschiedliche Art für die Alma Mater Lipsiensis Bedeutung erlangten.

Gelegen im landwirtschaftlich geprägten Leipziger Umland, sind Althen und Kleinpösna schnell über Bundesstraßen und die A 14 zu erreichen. Beide Orte liegen ungefähr vier Kilometer voneinander entfernt, getrennt durch wenig idyllische Wiesen und Felder. Die Gemeinde erreicht man vom Leipziger Hauptbahnhof in ca. 30 bis 40 Minuten. Ein Auto sollte man schon besitzen, denn ab 20 Uhr verkehren keine Busse mehr.

Rege Dorfkultur in der Abgeschiedenheit des Leipziger Umlandes

Ein genossenschaftlich organisierter Rinderzuchtbetrieb in Kleinpösna, Bauernhöfe und die umliegenden Felder prägen das ländliche Ambiente beider Orte. Im Zuge von Baumaßnahmen in den 1990er Jahren sind aber auch Gewerbegebiete und Ortserweiterungen entstanden. In Althen kam es daraufhin zu einer wahren Bevölkerungsexplosion. Die Anzahl der Menschen verdreifachte sich auf über 1.000 Einwohner.

Von diesem Zuwachs profitierte nicht nur der Fußballverein SV Althen 90 e. V., der seine Anlagen zurzeit auf den neusten Stand bringt. Stärker für die Naherholung sollen auch die Badeseen an der Kiesgrube bei Kleinpösna erschlossen werden. Neben den Sportstätten bietet die Heimatstube in Althen Besuchern und Bewohnern zudem die Möglichkeit mehr über die Geschichte des Ortes zu erfahren - Völkerschlacht, Dorfpartnerschaften und die Entwicklung der öffentlichen Infrastruktur werden hier anschaulich vermittelt.

Ein großes Problem beider Orte ist die schlechte Anbindung an den öffentlichen Nah- und Fernverkehr. Busse verkehren nur selten oder am späten Abend überhaupt nicht. Mangelnde Einkaufsmöglichkeiten und nicht vorhandene Schulen verschlechtern das Bild zusätzlich. Abhilfe kann dann nur noch ein Besuch der Nachbargemeinden, Borsdorf, Engelsdorf oder Beucha schaffen.

Die Bauernschaft im Dienste der Universität

Heute bilden beide Orte eine Gemeinde. Das war nicht immer so. Denn schon 1999 gemeindete die Stadt Leipzig bspw. Kleinpösna zusammen mit dem nähergelegenen Hirschfeld ein. Die ortsgeschichtliche Bindung ist auch in Althen stärker auf das nahe Borsdorf ausgerichtet. Eine Gemeinsamkeit haben beide Örtchen jedoch. Schon früh sind sie in den Besitz der Universität Leipzig geraten. 1708 erwarb der Leipziger Professor Quintus Septimus Florens Rivinius Althen, und Kleinpösna war ein Geschenk Kurfürst Moritz' an die Alma Mater.

Ein reges Dorf- und Vereinsleben, Bademöglichkeiten und Geschichtsbewusstsein sprechen für die Gemeinde. Aber insbesondere Familien mit Kindern werden es ohne Auto sehr schwer haben, in diesen vom öffentlichen Nahverkehr schlecht erschlossenen Orten zurechtzukommen.

Alexander Datz

Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.

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