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So lebt es sich in Einsiedel

Einsiedel: Wo Chemnitz fast schon Erzgebirge ist

In Einsiedel geht die Stadt endgültig ins Umland über. Das bedeutet: Aus Chemnitz wird fast schon Erzgebirge. Und das ist noch nicht einmal respektlos gemeint: Mit seiner idyllischen Lage im Zwönitztal, umgeben von den hügeligen Ausläufern des Mittelgebirges, bildet Einsiedel eine echte Alternative zum Großstadtleben.

Entlang der Hauptstraße und vor allem um das Rathaus herum, verschafft Einsiedel einen Blick darauf, was es einst war: Ein kleines, aber sehr feines bürgerliches Städtchen. Ausgefeilte Fassadengestaltungen mit Rundbögen und spitzen Türmchen zeugen vom Glanz früherer Zeiten. Doch im zweiten Weltkrieg wurden über 90 Prozent der Einsiedeler Gebäude zerstört, vom einstigen Reichtum, der sich ab etwa 1820 auf das Wirken von Strumpffabriken und Spinnereien gründete, ist somit kaum etwas geblieben.

Jede Menge Bierkisten

Heute ist die Einsiedler Brauerei, Produzent des gleichnamigen Bieres, einer der größten Arbeitgeber des Ortsteils. Ihr backsteiniges Fabrikgebäude mit Toren, Schloten und jeder Menge Bierkisten prägt das Bild am Ortsausgang, wenn es gilt, Chemnitz endgültig Richtung Erzgebirge zu verlassen.

Trotz ständig sinkender Jugend- und ein kontinuierlich wachsender Altenquotient, sorgen regelmäßige Nachzügler dafür, dass die Einsiedler immer weniger als solche zu bezeichnen sind: Um knapp 20 Prozent nahm in den vergangenen zehn Jahren die Bewohnerschaft zu.
Links und rechts der Hauptstraße liegen noch ein paar einzelne Gehöfte, die aber weitestgehend kurz vor dem Verfall stehen. Auf den Hügeln aber wachsen die Siedlungen mit Eigenheimen. Fast 40 Prozent der Einsiedeler Gebäude entstanden nach 1991, mehr als die Hälfte aller Gebäude sind inzwischen Einfamilienhäuser - irgendwie bleibt man halt doch Einsiedler.

Einsiedler, aber keine Eigenbrötler

Die Bewohner organisieren sich im Sportverein Viktoria 03, der sich trotz Huldigung an die Siegesgöttin in der Kreisliga packende Duelle mit SV Eiche Reichenbrand liefern muss. Auch skitechnisch und im Stock Car sind die Einsiedler unterwegs, die früh nach Einsiedel eingemeindeten Berbisdorfer haben ihren eigenen Heimat- und das Gymnasium Einsiedel seinen Förderverein.

Apropos Gymnasium: Es hat sich ganz zu Recht das Image einer Schule im Grünen gegeben, bürgt seit Jahren für gute Lehrqualität und zieht damit Schüler aus beinahe allen südlichen Chemnitzer Stadtteilen an. Das sorgt gleichzeitig dafür, dass Einsiedel eine gute Verbindung zu diesen Nachbarstadtteilen unterhält. Eine eigene Grundschule hat Einsiedel überdies auch noch.

Einsiedel drängt sich als Fluchtpunkt aus der Stadt ins Grüne beinahe auf. Als Stadtteil hat es - außer städtischer Kultur - alles, was man sich wünschen könnte: Eine ordentliche Anbindung, ein erfrischendes Umland, gute Schulen und eine freiwillige Feuerwehr.

Volker Tzschucke

Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.

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