Das grüne Oberneuland wussten Bremens besser gestellte Bürger schon im 18. Jahrhundert zu schätzen. Sie bauten dort ihre Anwesen und Villen, an die sich weitläufige Parkalagen anschließen. Auch heute noch ist Oberneuland als das Bremer Villenviertel bekannt.
Bereits an den Oberneuländer Autos kann man erahnen, wer in den herrschaftlichen Häusern dieses Ortsteils wohnt. Selbst die Oberneulander Apotheke befindet sich in einem wunderschönen alten Gebäude. Gleich nebenan verrät aber auch ein alter Bauernhof, dass Oberneuland stark durch die Landwirtschaft geprägt war und es in Teilen auch heute noch ist.
Wohnen und Einkaufen
Während sich viele der Anwesen, z. B. an der Oberneulander Landstraße hinter Toren und viel Grün verstecken, reihen sich an der Oberneuländer Heerstraße hübsche Einfamilienhäuser aneinander. An manchen Ecken gibt es auch noch altes Fachwerk und mit Reet gedeckte Häuser zu sehen. Zum Teil sind auch ganz neue Eigenheime im Bau, Platz gibt es in Oberneuland dafür genug.
Im alten Dorfkern am Mühlenplatz, nahe der Kirche, gibt es den Lifestyle Club Oberneuland sowie einige Geschäfte, Naturkostläden und Arztpraxen. Ein größeres Einkaufszentrum mit Supermärkten, Bäcker, Fleischer, Banken, Apotheke, Weinhandel und einer Tankstelle ist bei der Apfelallee zu finden.
Städtische Kindergärten gibt es in Oberneuland nicht, dafür einen evangelischen Kindergarten, drei aus Elterninitiative gegründete private und ein Montessori Kinderhaus. Die Grundschule Oberneuland befindet sich an der Oberneulander Landstraße, außerdem gibt es das Ökumenische Gymnasium zu Bremen und das Schulzentrum Rockwinkel mit Haupt-, Realschule und Gymnasium.
Freizeitgestaltung, Sport und Verkehr
Die wunderschönen Grünflächen wissen nicht nur die Oberneuländer selbst zu schätzen. Der Achterdiekpark, Heinekens Park und Höpkens Ruh mit romantischem Hotel-Restaurant und Café ziehen auch die Städter aus anderen Teilen Bremens aufs Land. Die Sportarten spiegeln ebenso wie die Häuser die Besitzverhältnisse wider: Der Golfclub Oberneuland am Achterdieksee und der Hubertus-Reitverein im alten Landgut Hodenberg verbinden den Sport mit der Natur. Auch zu den grünen Wümmewiesen hat man es von Oberneuland aus nicht weit.
Oberneuland ist weitestgehend durch den privaten Personenverkehr abgedeckt. Aber auch für Radfahrer ist Oberneuland ideal, sind doch hier an vielen Stellen die Radwege genauso breit wie die Fahrbahn. Die Buslinien 33 und 34 teilen sich auf halber Strecke, um die Wohngegenden zu erreichen. Bahnfahrer loben den stadtteileigenen Bahnhof, allerdings wirken sich die Verzögerungen durch die Bahnschranken an der Rockwinkeler Landstraße sowohl auf den privaten als auch auf den öffentlichen Verkehr aus.
Zweifelsfrei ist Oberneuland der grünste Stadtteil Bremens. So verwundert es auch nicht, dass sich hier eher wohlhabende Bürger ansiedeln und der dörfliche Stadtteil durch große Grundstücke mit Anwesen, Villen und Landguten geprägt ist.
Lisa Schwarzien
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung der Autorin wider.