Sandow ist der größte der 18 Cottbusser Stadtteile und schließt sich direkt an das Zentrum an. In seiner Homogenität repräsentiert er den kommunalsozialistischen Siedlungsbau der sechziger und siebziger Jahre: Es dominieren drei- bis vierstöckige Mietshäuser in einer ruhigen Wohngegend.
Besonders attraktiv ist dieser Stadtteil für ältere Menschen und Familien. Die Straßen sind ruhig und bieten die notwendige Infrastruktur wie Kindergärten, KiTas, Spielplätze und auch Betreuung für Senioren. Obwohl direkt ans Zentrum angeschlossen, scheinen die Uhren hier ein wenig langsamer zu ticken.
Sandow kann nahezu als eine reine Wohngegend betrachtet werden; es finden sich ausreichend Einkaufsmöglichkeiten, mehrere Grundschulen, eine Gesamtschule und ein Gymnasium, allerdings nur wenige Fachgeschäfte und Betriebe. Der Stadtteil ist durch die Spree vom Stadtzentrum getrennt und erhält so ein grünes und gemütliches Flair. Zum Stadtrand wird er durch die Cottbusser Ringstraße und das angeschlossene Industriegebiet begrenzt.
Anbindung
Neben der normalen Einbindung in den ÖPNV (Busse und Straßenbahn) hat Sandow auch einen eigenen Bahnhof für eine kleine Parkbahn, die von hier ins Messezentrum, zum Branitzer Park und zum Stadium der Freundschaft des FC Energie Cottbus verkehrt.
Zukunft des Stadtteils
Trotz seiner Beschaulichkeit ist der Stadtteil auch mit einigen Problemen wie Leerstand, Überalterung, Arbeitslosigkeit und einer aktiven neofaschistischen Szene konfrontiert. Unter anderem liegt aus diesen Gründen auch ein besonderes Augenmerk der Cottbusser Raumplanung auf diesem Stadtteil. Geplant ist die Modernisierung Sandows als spreenahes, grünes Wohngebiet und der vereinzelte Rückbau des Bestandes.
Zusammenfassend lässt sich Sandow als gemütliches und friedliches Wohngebiet mit erschwinglichen Mieten verstehen. Ideal für alters- und familiengerechtes Wohnen, zentrumsnah und trotzdem grün.
Lasse Manthei
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.