Wohnen in
Berlin, Siemensstadt

Fluglärm und Industrie

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So lebt es sich in Siemensstadt (Spandau)

Der Stadtteil Siemensstadt gehört zu Deutschlands ältesten und bekanntesten Industrie- und Großsiedlungsstandorten. Wie der Name erkennen lässt, geht die Entstehung des Stadtteils auf die Ansiedlung der Siemens AG vor Ort zurück. Auch heute ist Siemensstadt noch überwiegend industriell geprägt, jedoch gehören die meisten der ansässigen Werke nicht mehr zur Firma Siemens.

Siemensstadt liegt im westlichen Teil Berlins und gehört zu Spandau. Im Norden liegen Tegel und Reinickendorf, im Osten und Süden grenzt Siemensstadt an Charlottenburg und im Westen erreicht man Spandau und Haselhorst. In Siemensstadt macht die U-Bahn-Linie U7 dreimal Station. Auf dem Weg von Rudow im Südwesten nach Spandau im Nordwesten stoppt die Linie im industriellsten Ortsteil Berlins an den Haltestellen Siemensdamm, Rohrdamm und Paulsternstraße. Auch bis zur Ringbahn, die östlich des Stadtteilzentrums liegt, ist es nicht weit.

Der Individualverkehr bewegt sich im Stadtteil vor allem auf der in Ost-West Richtung verlaufenden Nonnendammallee, die im weiteren Verlauf zum Siemensdamm wird. Die wichtigste Nord-Süd-Achse ist der zentrale Rohrdamm. Außerdem verläuft die Stadtautobahn A 111 im Osten des Bezirks.

Natur vs. Fluglärm

Siemensstadt hat auch eine sehr gute Anbindung an die Berliner Wasserstraßen. Im Süden liegt die Spree und im Norden der Hohenzollernkanal. Trotz aller hiesigen Industrie versuchten die Stadtplaner schon früh, den Faktor Natur nicht außer Acht zu lassen. Das Landschaftsschutzgebiet der Nonnenwiesen wurde bewusst erhalten und vor der Industrialisierung bewahrt.

Ein weiteres beliebtes Naherholungsgebiet ist der weitläufige Volkspark Jungfernheide im Nordosten des Stadtteils. Leider befindet er sich aber, genau wie ein Großteil des übrigen Gebietes von Siemensstadt, in der Nähe des internationalen Flughafens Berlin Tegel; Fluglärm ist somit ein Teil des Alltags.

Eindrücke der Bebauung

Kennzeichnend für die Architektur des Gebietes sind die weitgestreckten zweieinhalbgeschossigen Bauten der Reformsiedlung aus den 20er-Jahren und die fünfgeschossigen Wohnzeilen aus den 30er- und 40er-Jahren. Alle wurden zumeist als Werkswohnungen konzipiert. Doch trotz ihres uniformen Aussehens haben die Wohnsiedlungen einen einmaligen Charakter, der durch die sehr großzügig begrünten Straßenzüge noch unterstützt wird. So kann man einige Winkel mit industriellem Wohnungsbau fast schon als idyllisch bezeichnen.

Siemensstadt könnte durchaus das Potential haben, sich zu einem neuen Berliner In-Bezirk zu entwickeln. Es ist innenstadtnah, auch wenn er ÖPNV nicht gerade die besten Anbindungen bietet. Auch werden einige der leerstehenden denkmalgeschützten Industrieanlagen inzwischen schon von neuen Betreibern genutzt und sorgen so für junges kreatives Leben inmitten der alten Backsteingemäuer.

Martin Schmidt

Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.

 

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