In 8 Schritten zum Franchise-Gründer

Der Weg zum Franchising

Wer sich mit einer erprobten Geschäftsidee selbstständig machen möchte, hat als Franchise-Nehmer gute Chancen auf Erfolg. Machen Sie sich jetzt Schritt für Schritt mit den Anforderungen und Besonderheiten vertraut.


  • Start

  • 01

    Schritt 1: Der Selbsttest

    Bevor Sie sich für das Franchising entscheiden, gehen Sie noch einmal in sich. Wollen Sie selbstständig sein, weil Sie Ihre Freiheit lieben und sich verwirklichen wollen? Dann haben Sie eventuell Schwierigkeiten, Teil eines Franchise-Systems zu werden. Hier müssen Sie sich an Vorgaben und Regeln halten. Möchten Sie gern selbstständig sein, aber kein allzu großes Risiko eingehen? Dann sollten Sie Franchise-Nehmer werden. Sie erhalten Rat und Tat und können von den Erfahrungen anderer Selbstständiger profitieren.

  • 02

    Schritt 2: Ohne Eigenkapital geht nichts

    Beim Finanzbedarf macht es keinen Unterschied, ob Sie ein Individual-Unternehmen gründen oder Franchise-Gründer werden. Am wichtigsten sind das Eigenkapital und die Sicherheiten. 20 bis 25 Prozent der Gesamtinvestition sollte als Eigenkapital aufgebracht werden. Das bedeutet: Das Geld muss tatsächlich vorhanden und kurzfristig verfügbar sein. Sicherheiten sind Werte wie eine Immobilie, Gold, Aktien etc. Aus Ihrem Eigenkapital und der Wertigkeit Ihrer Sicherheiten ergibt sich die Finanzierungstrategie. Wenn Sie sich nach dem notwendigen Anteil an Fremdkapital umsehen, denken Sie daran, dass staatliche Förderungen immer über Ihre Hausbank beantragt werden müssen. Ein Tipp: Vertrauen Sie in Finanzierungsfragen auf die Unterstützung durch den Franchise-Geber. Denn er hat großes Interesse daran, dass die Finanzierung solide und langfristig ist. Mit seiner Hilfe können Sie eine maßgeschneiderte Businessplanung auf die Beine stellen, die wertig ist und von den Banken akzeptiert wird.

  • 03

    Schritt 3: Das passende Franchise-System

    Wenn Sie sich nicht bereits auf eine konkrete Franchise-Idee festgelegt haben, beginnt jetzt die Suche nach einem passenden Franchise-System. Stellen Sie sich zunächst folgende Fragen: Möchten Sie von zu Hause aus arbeiten, direkt mit Kunden in Kontakt treten, im Vertrieb arbeiten oder ein Geschäft, Restaurant etc. betreiben? Möchten Sie Teil eines jungen oder eines bereits etablierten Systems sein? Besonders wichtig ist die Wahl der Branche. Gerade hier gibt es große Unterschiede in den Investitionssummen und dem zu erwartenden Einkommen. Aber natürlich spielen auch eigene Interessen und Qualifikationen eine Rolle. Der schnellste Weg, sich über Franchise-Systeme und deren Geschäftskonzepte zu informieren, bietet eine Recherche im Internet. Sie können spezielle Franchise Portale aufsuchen oder direkt auf die Homepage eines Unternehmens gehen.

  • 04

    Schritt 4: Auswählen und Kontaktieren

    Wenn Sie Franchise-Systeme gefunden haben, die Sie interessieren, stellen Sie einen ersten Kontakt her, um weitere Informationen zu erhalten. Sie können den Franchise-Geber auch persönlich auf Messen oder Branchen-Events kennenlernen. Haben Sie Ihren Favoriten entdeckt und das Interesse besteht beiderseitig, fühlen Sie dem Franchise-Geber gründlich auf den Zahn. Er ist zur vorvertraglichen Aufklärung verpflichtet. Das bedeutet: Der Franchise-Geber muss Sie aktiv über Kennzahlen, Entwicklungen und natürlich auch über eventuelle Probleme informieren. Eine weitere Informationsquelle sind bereits existierende Franchise-Nehmer. Suchen Sie das Gespräch und erkundigen Sie sich über die gelebte Partnerschaft zwischen Franchise-Geber und -Nehmer.

  • 05

    Schritt 5: Persönliches Kennenlernen

    Das persönliche Treffen findet meist in der System-Zentrale des Franchise-Unternehmens statt. Nehmen Sie diesen Termin ernst und bereiten Sie sich gut darauf vor. Das Gespräch sollte auf Augenhöhe geführt werden. Stellen Sie alle Fragen, die Ihnen auf dem Herzen liegen. Sollte Ihnen der Franchise-Geber im ersten Gespräch einige Antworten schuldig bleiben, ist das nicht schlimm. Klären Sie aber verbindlich, zu welchem Zeitpunkt vor Vertragsabschluss er Ihnen diese Fragen beantworten wird. Sehen Sie es positiv, wenn der Franchise-Geber auch Ihnen auf den Zahn fühlt. Letztlich erhöht das Ihre Chance als Franchise-Nehmer, beruflich erfolgreich zu sein.

  • 06

    Schritt 6: Franchise-Handbuch

    Das Franchise-Handbuch beschreibt im Detail, wie das Franchise-Konzept vom einzelnen Franchise-Nehmer umgesetzt wird. Es ist eine Art Gebrauchsanweisung für die Betriebsführung. Erst wenn es sehr wahrscheinlich ist, dass Sie Franchise-Nehmer werden, erhalten Sie Einblick in das Handbuch. Der Franchise-Geber sitzt ein bisschen in der Zwickmühle: Einerseits ist er verpflichtet, dem Franchise-Interessenten bereits vor Vertragsabschluss bestimmte Zahlen und Fakten zu seinem System vorzulegen, andererseits muss er sein Know-how gut vor der Konkurrenz schützen. Das Franchise-Handbuch enthält neben der Philosophie und Strategie des Franchise-Systems die Merkmale des Geschäftstyps und seine Erfolgsfaktoren im Vergleich zum Wettbewerb, die organisatorischen Strukturen zwischen Franchise-Geber und -Nehmer, strukturelle Vorgaben für den Franchise-Nehmer-Betrieb sowie die Regeln für eine konfliktfreie Zusammenarbeit. Meist können Sie das Handbuch in der System-Zentrale einsehen. Ihnen steht dort ein Raum zur Verfügung, in den Sie weder Handy noch Laptop mitnehmen dürfen. Planen Sie also ausreichend Zeit ein, um das Franchise-Handbuch gründlich zu studieren.

  • 07

    Schritt 7: Der Franchise-Vertrag

    Sie haben sich gut informiert und sind davon überzeugt, dass das von Ihnen favorisierte Franchise-Konzept funktioniert. Der Franchise-Geber vertraut Ihnen. Jetzt ist es an der Zeit, den Vertrag zu schließen. In Deutschland gibt es kein eigenes Franchise-Gesetz, daher sollten schon im Vertrag Rechte und Pflichten sowie möglichst viele Eventualitäten geklärt sein. Das macht den Franchise-Vertrag zu einem sehr umfangreichen Dokument, das für Laien schwer durchschaubar ist. Empfehlenswert ist es daher, einen auf Franchise-Verträge spezialisierten Anwalt mit der Prüfung zu beauftragen.

  • 08

    Schritt 8: Start in die Selbstständigkeit

    Mit der Unterschrift unter Ihren Franchise-Vertrag ist die Franchise-Partnerschaft besiegelt. Sie können in Ihre berufliche Selbstständigkeit starten. Welche nächsten Schritte jetzt anstehen, hängt vom gewählten Geschäftskonzept ab. Haben Sie sich für eine Vertriebstätigkeit entschieden, werden Sie die notwendigen Schulungen erhalten und mit dem entsprechenden Equipment wie Visitenkarten, Briefpapier und Produkten ausgestattet. Aufwendiger wird es, wenn beispielsweise ein Ladenlokal gefunden werden muss. Bei der Standortsuche und der Standortanalyse können Sie auf das Know-how des Franchise-Gebers vertrauen. Er wird Lage, Erreichbarkeit, Mietpreis und Größe sowie den abzuschließenden Mietvertrag prüfen. Welche Leistungen der Franchise-Geber für Sie erbringt, regeln der Franchise-Vertrag sowie das Handbuch. Im Idealfall sorgt der Franchise-Geber mit einer Marketingkampagne zur Eröffnung für die gewünschte Aufmerksamkeit. In jedem Fall wird er Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

  • Erfolgreich als Franchise-Nehmer


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