Auch ein Jahr nach der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sind die Bilder der Verwüstung noch gegenwärtig. Tausende von Häusern wurden damals zerstört oder beschädigt. Expert:innen rechnen damit, dass solche extremen Wetterereignisse angesichts des Klimawandels zukünftig noch häufiger auftreten werden. Wer ein Haus bauen oder kaufen will, sollte dieses Risiko bei der Planung berücksichtigen.



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Folgen der Erderwärmung

Schon um 1,6 Grad ist die Temperatur in Deutschland im Vergleich zu vorindustriellen Zeiten gestiegen. In Europa war der Sommer 2021 der bislang heißeste überhaupt. Und der Sommer 2022 wird ihn vielleicht noch überholen. Was uns zu schaffen macht, sind jedoch nicht nur die höheren Temperaturen, sondern vor allem die Folgen der Erderwärmung: Einerseits mehr Starkregen, heftigere Stürme und vermehrte Sturmfluten, andererseits aber auch Dürren, die zum Beispiel Waldbrände begünstigen. Gefährdet sind nicht nur Häuser in klassischen Hochwasserlagen, wie an Rhein oder Elbe, sondern auch in Städten mit stark versiegelten Böden, wo das Wasser nach Regenfällen kaum versickern kann. Hier machen sich auch die steigenden sommerlichen Temperaturen, insbesondere mit „tropischen“ Nächten um die 20 Grad und mehr, für Hausbewohner:innen besonders unangenehm bemerkbar.




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3 Punkte beachten


Das alles heißt jedoch nicht, dass du beim Hausbau oder Hauskauf der Klimaentwicklung hilflos ausgeliefert bist. Indem du die folgenden drei Punkte in deine Planung einbeziehst, kannst deine Immobilie vor Gefahren schützen, Schäden und Verluste verhindern oder zumindest verringern, und dabei auch deine Wohnqualität verbessern:

1. Lage berücksichtigen


Neben den Lagen direkt am Wasser sind auch Gebäude an Hängen oder in Mulden bei Starkregen gefährdet. In der Nähe von Fichten- oder Kiefernwäldern auf sandigen Böden besteht erhöhte Waldbrandgefahr. Innenstadtlagen ohne Grün sind ebenfalls problematisch. Neben Besichtigungen vor Ort und Erkundigungen bei den Gemeinden steht dir als Informationsquelle auch das bundesweite geografische Informationssystem „GIS ImmoRisk Naturgefahren“, ein Pilotprojekt des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BSSR), zur Verfügung.



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2. Klimagerecht bauen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Haus vor Schäden durch Naturgewalten zu schützen oder Folgen des Klimawandels abzumildern. Eine kleine Auswahl der Mittel:

  • Schutz des Kellers gegen Hochwasser, zum Beispiel mit druckwasserdichten Fenstern und Rückstausicherung.
  • Für unversiegelte Grünflächen auf dem Grundstück sorgen oder ein Gründach anlegen. Letzteres schützt auch vor übermäßiger Hitze.
  • Bei Sturm- oder Hagelgefährdung besonders stabile Dachziegel und robuste Fensterscheiben wählen
  • Bei Wahl der Dämmung auch den sommerlichen Hitzeschutz beachten.
  • Dachüberstände schützen die Fassade vor Regen, Schnee oder Hagel sowie übermäßige Sonneneinstrahlung. Fenster brauchen Sonnenschutz, bei erhöhter Unwettergefahr am besten mit stabilen Rollläden.

 

3. Versicherung gegen Elementarschäden

Eine einfache Gebäudeversicherung reicht als Absicherung gegen die Folgen von Naturgewalten nicht aus. Dazu brauchst du eine Versicherung gegen Elementarschäden. Hole dafür vorab ein Angebot ein. Dabei erfährst du auch etwas über die Gefährdung der Lage: Bei einer sehr teuren Police kannst du von einem hohen Risiko ausgehen. Derzeit wird sogar diskutiert, ob die Elementarschadenversicherung für Immobilieneigentümer:innen verpflichtend sein sollte. Dies fordern die Bundesländer als Konsequenz aus den verheerenden Schäden des letzten Jahres. Private Versicherungswirtschaft und Hausbesitzerverbände sind gegen eine Pflichtversicherung. Der Bund der Versicherten (BdV) gehört zu den Befürwortern. In einem Punkt sind sich jedoch alle Interessenverbände einig: Eine Elementarschadenversicherung ist dringend zu empfehlen.



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