Beim Thema "Wohnen im Alter" steht die Barrierefreiheit ganz oben. Nach einer aktuellen Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung gibt es viel zu wenig Wohnungen ohne Treppen, breite Türen und ausreichend große Bäder.




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Fast die Hälfte der Bundesbürger (47 Prozent) hat sich schon mit dem Thema "Wohnen im Alter" beschäftigt, das hat eine Studie des Versicherungskonzerns Allianz ergeben. Um die Bewegungsfreiheit im Alter zu gewährleisten, sollten beim Zugang und innerhalb der Wohnung keine Barrieren bestehen. Im Auftrag der L-Bank untersuchten nun das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und die Universität Mannheim Bedarf und Angebot an barrierefreien Wohnungen in Baden-Württemberg. Dazu wurden in diesem Bundesland 73 Wohnungsbauunternehmen und Wohnungsgenossenschaften befragt.

Was "barrierefrei" bedeutet

Altersgerechte Wohnungen ohne Barrieren müssen vor allem vier Kriterien erfüllen: keine Treppen, breite Türen, ausreichend Platz im Badezimmer und eine bodengleiche Dusche. Zudem sollten diesen Wohnungen gut erreichbar sein. Dafür sollten sie über weniger als drei Stufen zum Haus und zur Wohnung oder über Lifter, Rampen oder Fahrstuhl zugänglich sein.

Wohnungsunternehmen benötigen doppelt so viele barrierefreie Wohnungen

Die befragten Wohnungsunternehmen gaben an, dass bei acht Prozent ihrer Mieter eine Person im Haushalt lebt, die älter als 80 Jahre ist. Das entspräche gegenüber dem Gesamtbestand von 103.000 Wohneinheiten dieser Unternehmen 8000 Haushalten, für die ein Bedarf an altersgerechten Wohnraum vermutet wird. Diesem Bedarf stehen aber nur knapp 4000 komplett barrierefreie Wohnungen gegenüber. Es werden also doppelt so viele barrierefreie Wohnungen benötigt wie aktuell vorhanden sind. Dieser Bedarf wird zudem voraussichtlich in den kommenden Jahren stark ansteigen. Denn die Wohnungsunternehmen gaben auch an, dass bei etwa einem Drittel ihrer Mieter mindestens eine Person über 65 im Haushalt lebt.

Von dem Wohnungsbestand haben nur sechs Prozent innerhalb der Wohnungen keine Barrieren. Der Anteil von Wohnungen mit barrierefreiem Zugang ist mit 17 Prozent deutlich höher. Doch der Anteil der Wohnungen, die beide Kriterien erfüllen, beläuft sich nur auf vier Prozent.

Was der Umbau kostet

Die Umfrage ist zwar nicht für den gesamten Wohnungsbestand der Bundesrepublik repräsentativ, doch gibt sie doch einen Anhaltspunkt über das Ausmaß der benötigten Wohnungen, die für ein altersgerechtes Wohnen angepasst werden müssen. Vermieter mit barrierefreien Immobilien können also in der Zukunft auf eine steigende Nachfrage hoffen. Auch für Immobilienbesitzer, die ihre Wohnungen entsprechen anpassen wollen, gibt die Studie eine Vorstellung über die Kosten der Barrierefreiheit. Im Durchschnitt veranschlagten die Wohnungsunternehmen beim Neubau dafür 12.500 Euro. Es gibt jedoch auch Unternehmen, die angeben, dass ein barrierefreier Neubau keine Mehrkosten verursacht. Bei Modernisierungen sind die Kosten hingegen höher und wurden auf durchschnittlich 17.650 Euro je Wohneinheit geschätzt. Durch unterschiedliche bauliche Gegebenheiten besteht hier allerdings eine große Spannweite. Zu berücksichtigen sind zudem, dass die Wohnungsunternehmen aufgrund von Mengenvorteilen oft deutlich niedrige Umbaukosten als private Vermieter mit nur wenigen Wohnungen oder gar einer Wohnung haben. Dabei gibt es finanzielle Unterstützung vom Staat, um altersgerecht zu sanieren – beispielsweise mit Hilfe von KfW-Darlehen.


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