Investition in Immobilien

Immobilien als wichtigster Vermögensbaustein

Eine Bundesbank-Studie hat das Vermögen und die Schulden der Bundesbürger untersucht. Eine Schlüsselstellung nehmen dabei die Immobilien ein. Doch gibt es je nach Region und Vermögenshöhe große Unterschiede.

Warum in Immobilien Geld investieren

Investitionen in Immobilien- Warum investiert man überhaupt in Immobilien? Viele schätzen die Immobilie als Geldanlage, da sich die Investition auf Sachwerte bezieht und so als Altervorsorge oder Renditeobjekt genutzt werden kann. Ob Wohnimmobilie, Bürogebäude, Immobilienfonds oder sogar Biogasanlage, die Investition ist zumeist langfristig angelegt und sollte daher gut durchdacht sein.

Die allgemeinen Argumente für Investitionen in Immobilien sind:

  • es wird in Sachwerte (Immobilien) investiert
  • u.U. steuerliche Vorteile
  • langfristige Anlageform

Sachwert Anlageimmobilie

Auf der Suche nach geeigneten Anlagemöglichkeiten zum Vermögensaufbau oder für die persönliche Altersvorsorge entscheiden sich viele für Immobilien als feste Wertanlage. Die Anlage in Immobilien ist zum Vermögensaufbau und zur Altersvorsorge geeignet, da sie einen fassbaren Sachwert in sich trägt. Anleger schätzen seit langem die relativ sichere Form der Kapitalanlage, die eine sorgfältig ausgesuchte Immobilie bieten kann. 

Die Anlage in Form eines Sachwertes bietet die Chance auf verlässliche und sichere Erträge. Um die Wahl des Objekts in Übereinstimmung mit den Zielen des Anlegers zu bringen ist die Berücksichtigung einiger Faktoren essentiell für ein zufriedenstellendes Ergebnis. Eine Analyse der möglichen Entwicklungen die ein Immobilienobjekt nehmen kann, gehört mit zu den konzeptionellen Sicherheiten die im Voraus zu bedenken sind.

Auswahl und Objektsuche

Um erfolgversprechende Anlagemöglichkeiten auf dem Immobilienmarkt zu finden, bedarf es einer vorausschauenden und differenzierten Auswahl. Im Vorfeld sind einige wichtige Faktoren zu bedenken und zu recherchieren.

Das nimmt Zeit in Anspruch!

Beim der Entscheidungsfindung zur Anlage im Immobilienbereich kann Ihnen der Rat eines Experten wertvolle Hilfe bei der Entscheidungsfindung leisten. Eine solide Geldanlage muss gut durchdacht sein. Erfahrene und versierte Berater helfen Ihnen die passende Anlage ganz nach Ihren Vorstellungen zu finden. Diese Hilfe kann im Rat von Sachverständigen oder der Zuhilfenahme von Informationen aus öffentlichen Registern bestehen.

Es sollten Informationen über die Preisstruktur des betreffenden Gebietes gewonnen werden, wobei der Blick auch auf dem infrastrukturellen Aufbau der Region und der damit verbundenen Attraktivität der Immobilie liegen sollte.

Allgemein gilt:

  • lassen Sie sich Zeit bei Ihrer Entscheidung
  • lassen Sie sich von Profis beraten
  • verlassen Sie sich nicht auf einzelne Meinungen
  • informieren Sie sich über rechtliche und steuerliche Aspekte und Besonderheiten

Bei der Suche nach Objekten die eine Wertsteigerung versprechen kann der Anleger Immobilien als nicht börsennotierte Anlageform wählen oder in Form von börsennotierten Anlagen. Privates Sparen für die Altersvorsorge kann beispielsweise durch direkten Immobilienkauf oder der Investition in Immobilienportfolios, oder Immobilienfonds stattfinden.

Eigentümer sparen mehr als Mieter


Quelle: Bundesbank-Gebäude in Frankfurt am Main, Bundesbank.

Mit einer detaillierten Befragung von 3.565 Haushalten hat die Bundesbank zwischen September 2010 und Juli 2011 erstmals Einzeldaten zum Vermögen und Verschuldung privater Haushalte in Deutschland erhoben. Die nun im aktuellen Bundesbankbericht veröffentlichten Ergebnisse zeigen einen engen Zusammenhang zwischen Immobilienbesitz und Vermögen. Während das Nettovermögen der Mieter-Haushalte im Mittel bei 47.800 Euro liegt, sind die Nettovermögen der Eigentümer mit Hypothekarkredit etwa fünfmal und für Eigentümer ohne Hypothekarkredit sogar zehnmal so hoch. Nicht das Vermögen, sondern auch das Einkommen der Immobilienbesitzer ist höher als das der Mieter. Das mittlere Nettoeinkommen der Mieter liegt bei etwa 23.600 Euro jährlich, das der Eigentümer bei 41.200 Euro. Dass die Mieter absolut weniger sparen als die Immobilieneigentümer verwundert daher nicht. Doch auch relativ zum Einkommen sparen die Eigentümer deutlich mehr. Die höhere Sparneigung kann auch eine Erklärung für den Immobilienbesitz sein.

Im Süden wohnen die Reichen

Eine Gliederung nach Regionen zeigt deutliche Unterschiede nicht nur zwischen westdeutschen und ostdeutschen Haushalten, sondern auch zwischen den Regionen im Westen. Die vermögendsten Haushalte findet man in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen. Dort liegt das mittlere Nettovermögen bei 252.000 Euro, also mehr als doppelt so hoch wie in Deutschland insgesamt. In den drei südlichen Bundesländern ist auch die Ungleichheit am geringsten. Die Region mit den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland liegt etwa im Bundesdurchschnitt, während die in den nördlichen Bundesländern Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen und vor allem Ostdeutschland dahinter zurückbleiben. Die regionale Struktur des Vermögens der privaten Haushalte bestätigt im Übrigen die oben genannten Argumente: So ist das Einkommen im Süden überdurchschnittlich hoch und auch Wohneigentum ist stärker verbreitet.

Immobilien wichtigster Vermögensbaustein

Am Vermögen nimmt gegenüber den Finanzanlagen das Brutto-Realvermögen mit fast 80 Prozent eindeutig den größten Anteil ein. Und der weitaus größte Anteil am Realvermögen wiederum fällt auf Immobilien. Allerdings ist das Realvermögen sehr stark bei den reicheren Haushalten konzentriert. Auch innerhalb des Realvermögens zeigt sich ein entsprechendes Bild: So besitzen zwar fast drei Viertel der deutschen Haushalte ein Fahrzeug, aber nur 44 Prozent selbstgenutztes Wohneigentum. In der Summe ist aber der Wert dieser Wohnungen zehnmal so hoch wie der Wert der Fahrzeuge.

Schulden oft durch Immobilien gedeckt

Nach der Untersuchung der Bundesbank ist die Verschuldung der privaten Haushalte in Deutschland kein ernsthaftes Problem für das Finanzsystem. Zwar hat fast jeder zweite Haushalt Schulden, in aller Regel stehen diesen aber entsprechende oder höhere Ver- mögenswerte gegenüber. Dazu passt, dass es sich bei den größeren Schulden im Wesentlichen um Hypothekenschulden handelt. Die Bundesbank sieht auch keine Anzeichen, dass das Immobilienvermögen durch Preisblasen überzeichnet ist.

Auch die Zinslast für die Schulden sei vertretbar: Nur ein Fünftel der verschuldeten Haushalte müsse mehr als 10,5 Prozent seines Bruttoeinkommens für Zinsen aufbringen. Nehme man die Tilgungen dazu, seien es immer noch weniger als 23 Prozent des Bruttoeinkommens beziehungsweise 34 Prozent des Nettoeinkommens. Nur sieben Prozent aller Haushalte hätten mehr Schulden als Vermögen. Mit durchschnittlich 14.200 Euro seien die Schulden dieser Haushalte jedoch überschaubar.

Auswirkung für Kreditnehmer

Auch der aktuelle Finanzstabilitätsbericht der Bundesbank zeichnet ein beruhigendes Bild aufgrund der konservativen Ausgestaltung der Immobilienkredite. Zum einen weisen über 70 Prozent der neu vergebenen Kredite eine Zinsbindung von über fünf Jahren auf. Zum anderen ist der Fremdfinanzierungsanteil bei Immobilienkäufen in Deutschland geringer als im internationalen Vergleich. Kredite in Höhe von oder über dem Beleihungswert scheinen eher unüblich zu sein.

Für Kreditnehmer empfiehlt sich in dem niedrigen Zinsumfeld eine lange Zinsbindung und eine möglichst hohe Tilgung, um bei höheren Zinsen zum Zeitpunkt der Anschlussfinanzierung einen ausreichenden Sicherheitsspielraum zu haben.