Die Feuerrohbauversicherung ist eine typische Versicherung für Bauherren. Sie versichert den Rohbau der Immobilie gegen Schäden durch Brand, Explosion oder Blitzschlag.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bauherr sollte das Gebäude ab Beginn der Bauphase und während der gesamten Bauzeit versichern, um sich finanziell zu schützen.
  • Schäden, die den eigenen Bau betreffen, übernimmt die Bauleistungsversicherung. Für Brände oder Blitzeinschläge muss eine zusätzliche Police abgeschlossen werden.
  • Die meisten Banken bestehen bei der Baufinanzierung auf eine Feuerrohbauversicherung.
  • Nach Fertigstellung des Objektes ist es empfehlenswert die einzugsfertige Immobilie zudem mit einer Feuerversicherung zu schützen.

Rohbau absichern, um finanzielle Risiken zu vermeiden

Im eigenen Interesse sollte der Bauherr das Gebäude ab Beginn der Bauphase und während der gesamten Bauzeit versichern, um im Schadensfall größere finanzielle Folgen zu vermeiden. Für Schäden, die den eigenen Bau betreffen, kommt die Bauleistungsversicherung auf. So beispielsweise, wenn das Mauerwerk durch einen Sturm beschädigt wird. Gerät der Rohbau in Brand oder schlägt ein Blitz ein, so ist die Bauleistungsversicherung nicht verpflichtet, den Schaden zu erstatten. Da die Kosten für den Rohbau nicht unerheblich sind, kann sich das gesamte Bauvorhaben durch einen Schadensfall verzögern und großen finanziellen Schaden anrichten.

Für Brände, Explosionen und Blitzeinschläge muss eine zusätzliche Police auf Zeit abgeschlossen werden – die Feuerrohbauversicherung. Diese Versicherung wird für Immobilienfinanzierungen vorausgesetzt, da die meisten Banken bei der Baufinanzierung auf eine Feuerrohbauversicherung bestehen. Sie vergeben in der Regel keine Finanzierung, wenn das Bauvorhaben nicht bereits gegen diese Schäden abgesichert ist. Die Bank als Darlehensgeber hat neben dem Bauherrn ebenfalls ein Interesse daran, dass das jeweilige Hausbauvorhaben nicht außerplanmäßig gestoppt werden muss.

Schutz gegen Feuerschäden auch in Wohngebäudeversicherung enthalten

Bauherren haben die Möglichkeit schon in der Bauphase eine Wohngebäudeversicherung abzuschließen, denn für die ersten sechs Monate der Rohbauzeit ist eine Feuerrohbauversicherung in dieser Versicherung mit eingeschlossen. Falls die Baufertigstellung länger dauert, kann die Feuerrohbauversicherung um weitere sechs Monate verlängert werden. Somit würde eine extra Feuerrohbauversicherung überflüssig werden. Ist das Objekt fertiggestellt, muss der Bauherr den Versicherer über das Ende der Bauphase informieren, sodass ab diesem Zeitpunkt der vertraglich vereinbarte Schadendeckungsumfang der Wohngebäudeversicherung greift. Schließt der Bauherr in der Bauphase keine Wohngebäudeversicherung ab, so hat er die Möglichkeit, die Feuerrohbauversicherung in eine solche umzuwandeln.

Weitere Komponenten der Gebäudeversicherungen

Für künftige Immobilienbesitzer ist es sinnvoll, nicht nur den Rohbau, sondern auch das fertiggestellte Haus gut abzusichern. Der nicht abgeschaltete Herd oder ein nicht ordnungsgemäß geschlossener Gashahn sorgen oftmals für Wohnungsbrände. Feuer richtet enorme Schäden an und kann ein Haus trotz Rauchmelder schnell vollständig zerstören oder unbewohnbar machen. Einer Feuerrohbauversicherung sollte daher beim einzugsfertigen Haus auch eine Feuerversicherung folgen. Darüber hinaus gibt es weitere Elementarschäden, wie beispielsweise bei Sturm oder durch einen Wasserrohrbruch. Abgedeckte Dächer und vollgelaufene Keller zerstören ein Haus nicht unmittelbar, doch diese Schäden kommen häufiger vor. Daher sollte der Bauherr diese Risiken berücksichtigen und seine Immobilie rechtzeitig davor bewahren.


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