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So lebt es sich in Albertstadt

Albertstadt: Militärische Vergangenheit und Gegenwart im Dresdner Norden

Die Albertstadt wurde 1873 als Garnisonsstadt auf bis dahin unbebauter Fläche errichtet und erst in der Nachkriegszeit nach Dresden eingemeindet. Der zum Ortsamt Neustadt gehörige Stadtteil befindet sich im Norden der Landeshauptstadt und ist ungefähr drei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.

Im Süden grenzt Albertstadt an die Dresdner Heide, ein ausgedehntes Waldgebiet. Die am Rande des Industriegeländes befindliche Eisenbahnstrecke nach Görlitz und die Königsbrücker Straße bilden weitere Begrenzungen der 750 ha großen Albertstadt. Die Prießnitz durchfließt den auf einem nach Norden hin aufsteigenden Hang gelegenen Stadtteil von Norden nach Süden.

Housemusik für Offiziere

Die ehemals größte zusammenhängende Kasernenanlage Deutschlands trägt ihren Namen zu Ehren König Albert I. von Sachsen. Neben einigen noch heute militärisch genutzten Gebäuden (z. B. die Offiziersschule des Heeres) und der Stauffenbergallee als ehemalige Paradestraße, zeugen die geometrische und planvolle Anordnung der Grundstücke von diesem historischen Ursprung. Die ehemaligen Munitionslager wurden später als Industriegebäude genutzt und beherbergen heute neben Industriebetrieben und Dienstleistungsfirmen auch das Landesfunkhaus des MDR - sie alle wissen den durch große Fernverkehrsstraßen wie der Bundesstraße B 6 und der angrenzenden Autobahn A 4 guten Anschluss an das Dresdner Umland zu schätzen.

An das öffentliche Nahverkehrsnetz ist die Albertstadt mit den Straßenbahnlinien 7 und 8, verschiedenen Buslinien und der S- und Regionalbahn angebunden. Dies kommt auch den Nachtschwärmern gelegen, die sich in den Clubs der Straße E auf dem Industriegelände u. a. Independent und House um die Ohren wehen lassen. Wer nach einer durchtanzten Nacht hungrig geworden ist, kann dieses Bedürfnis in der Heeresbäckerei stillen, die heute neben einem Supermarkt auch einige Restaurants beherbergt - oder er macht sich zum Weiterfeiern auf in die zu Fuß erreichbare Äußere Neustadt, dem Szeneviertel Dresdens schlechthin. An dieser Stelle sei noch das vollständig sanierte Militärhistorische Museum als Sehenswürdigkeit erwähnt.

Günstige Mieten für Leseratten

Die erwähnten Militärgebäude und einige moderne Bürokomplexe prägen den Charakter des Stadtteils. Die Einwohnerdichte ist sehr niedrig. Derzeit leben in der Albertstadt unter 2.000 Menschen, von denen mehr als die Hälfte in Singlehaushalten wohnt. Der Wohnungsleerstand beläuft sich auf stattliche 30 Prozent, was nicht zuletzt an der teilweise unsanierten Bausubstanz liegt. Mit fünf Bibliotheken ist die Albertstadt ein Eldorado für Leseratten und Studenten. Letztere bevorzugen diesen Stadtteil auch wegen seiner günstigen Mieten und der Nähe zum Dresdner Nachtleben. Für Kinder sieht es dagegen hier nicht ganz so optimal aus: lediglich eine Kindertagesstätte hat die Albertstadt zu bieten. Schulen befinden sich nur in der benachbarten Äußeren Neustadt.

Insgesamt ist die Albertstadt kein typisches Wohnviertel. Eine klassische Wohnbebauung ist ebenso wenig zu finden wie vielfältige Einkaufmöglichkeiten und Freizeitangebote. Letzteres ist auf das Nachtleben beschränkt. Wer Wert auf ein gepflegtes Wohnumfeld mit allen Annehmlichkeiten des Stadtlebens legt, wird sich in der Albertstadt nicht wohl fühlen.

Wem günstige Mieten wichtiger sind als ein schicker Vorgarten, den wird auch die Albertstadt mit ihrem spröden Charme überzeugen.

Iris Michel

Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.

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