Umzugshilfe

Wer bei einem größeren Umzug allein auf Freunde und Bekannte als Helfer setzt, sitzt manchmal in der Patsche. Dann wird es Zeit, eine Umzugshilfe zu organisieren – einen professionellen Helfer, der gegen Bezahlung Kisten und Möbel schleppt.

Kisten packen, Möbel demontieren, Kartons schleppen – wer einen Umzug ohne die Hilfe eines Speditionsunternehmens bewältigen will, hat alle Hände voll zu tun. Ist die Wohnung nur ein bis zwei Zimmer groß und das Umzugsgut damit überschaubar, reichen in der Regel zwei, drei Bekannte, die für ein paar Stunden mit anpacken. Wenn ein größerer Umzug ansteht, sieht die Sache anders aus. Keller oder Dachboden müssen geräumt und Kleiderschränke zerlegt werden, Bücher, Geschirr und jede Menge Hausrat wandert in Kartons, Kühlschrank und Waschmaschine sollen heil die Treppe herunterkommen und sicher im Transporter verstaut werden. Bei umfangreicheren Umzügen ist es außerdem ratsam, gleich zwei Teams zu beschäftigen: Während eine Truppe in der alten Wohnung abräumt, baut die andere schon in der neuen Wohnung auf.

Gut, wer da im Bekanntenkreis eine ganze Fußballmannschaft zum Helfen auf die Beine stellen kann. Aber das ist leider nicht immer der Fall – wenn's anstrengend wird, kneift schon mal der eine oder andere „gute Freund“. Macht nichts – dafür gibt es schließlich professionelle Umzugshelfer. Eine Umzugshilfe können Sie ganz leicht über eine der zahlreichen Jobvermittlungen im Internet buchen. Die Helfer sind zumeist Studenten – eben schnell und flexibel verfügbare Arbeitskräfte. Rechnen Sie mit einem Stundenlohn von etwa 10 Euro pro Umzugshilfe und Arbeitsstunde plus Vermittlungsgebühren. Die Gebühren sind abhängig von der Zahl der vermittelten Umzugshelfer und der Dauer ihres Einsatzes. Ein Beispiel: Beschäftigen Sie einen Helfer für sechs Stunden, kostet Sie das insgesamt zwischen etwa 70 und 100 Euro.

Auf Wunsch vermitteln einige Agenturen auch Mitarbeiter, die in der Lage sind, Küchen und Möbel zu demontieren oder einen Transporter zu fahren. Und die Firmen bieten gelegentlich weitere Dienstleistungen an, etwa die Einrichtung einer Halteverbotszone, oder auch Renovierungsarbeiten.

Damit der Umzug auch ohne ein Unternehmen problemlos und sicher verläuft, sollten einige Dinge bereits im Vorfeld geklärt und überlegt werden.

Umzugshilfen sollten rechtzeitig organisiert werden, damit beim Umzugstag genügend Helfer vor Ort sind. Außerdem ist ein frühzeitiges Entrümpeln und das Verpacken von Gegenständen, die nicht häufig im Gebrauch sind, empfehlenswert. Kartons können in Baumärkten gekauft oder anderweitig ausgeliehen werden. Zerbrechliche Gegenstände wie Geschirr, Vasen oder Lampen sollten möglichst in Papier oder Stoffe eingepackt und sicher im Karton verstaut werden. Auch Hohlräume sollten ausgefüllt werden, damit die Gegenstände beim Transport nicht aneinander stoßen. Bücher und andere schwere Dinge finden ganz unten ihren Platz. Der restliche Karton kann dann mit leichten Sachen wie Handtüchern oder Kleidung befüllt werden. Damit Kartons nicht einreißen, sollte darauf geachtet werden, dass sie nicht zu schwer werden. Dadurch ist zusätzlich die Tragelast für eine Umzugshilfe nicht ganz so hoch. Ist der konkrete Tag des Umzugs und die Anzahl der Kartons bekannt, sollte ein Transporter gemietet werden. Angebote und Preislisten lassen sich meistens über die entsprechende Webseite entnehmen. Ist der Hausrat überschaubar, könnte auch ein kostengünstigeres Lastentaxi in Frage kommen. Diese Alternative eignet sich für jeden, der nicht viel transportieren muss oder selbst keinen Führerschein hat. Eine rechtzeitige Anfrage bei verschiedenen Unternehmen gibt einen Überblick über Preise und Leistungen und verbessert die Möglichkeit, dass das Unternehmen zum angefragten Datum noch genügend freie Kapazitäten hat.

Das richtige Werkzeug und die passende Ausstattung mit Materialien und Utensilien sind bei einem Umzug sehr wichtig, um Möbel schnell und effizient ab- und wieder aufzubauen, Kartons zu transportieren oder kleinere Reparaturen durchzuführen. Vieles lässt sich im Baumarkt oder bei Freunden und Bekannten ausleihen, sodass nicht alles neu gekauft werden muss. Grundlegendes Werkzeug wie Schraubenzieher,  Bohrer, Hammer oder eine Wasserwaage sollten bei jedem Umzug stets vorhanden sein, damit dieser unkompliziert durchgeführt werden kann.

Als beträchtliche Umzugshilfe zum Transport von schweren Gegenständen wie Waschmaschinen oder Möbeln erweist sich eine Sackkarre. Kartons lassen sich schnell und ohne großen Kraftaufwand von einem Ort zum nächsten transportieren. Soll etwas mit dem Sackkarren die Treppe runtergebracht werden, ist eine ausreichende Sicherung mit Gurten und mehreren Helfern nötig, damit die Karre nicht runterrutscht.